Unsere Liebe zum Shagya-Araber begann mit dem Besuch einer Araber-Schau des Österreichischen Araberzuchtverbandes vor vielen Jahren in Wels. Beim Spaziergang durch die Boxengassen fiel unser Blick auf einen herrlichen Schimmelhengst, der mit Perlmuttglanz, riesigen schwarzen Augen und langer, seidiger Mähne vor uns stand. Dieses Pferd faszinierte uns dermaßen, dass wir lange vor seiner Box standen und den Hengst einfach bewunderten. Auf unsere Frage, was für ein wunderschönes Pferd dies sei, sagte man uns, das ist Echnaton! Noch am selben Tag auf der Araber-Schau in Wels erwarben wir einen vielversprechenden Sohn von Echnaton. Das Hengstfohlen Earl-Grey, von Echnaton aus der Gasha von Gazal IX. Der Grundstein unserer Shagya-Araberzucht war somit gelegt. Mit großer Begeisterung widmeten wir uns der Lektüre um die Shagya-Araber, um unser Wissen zu vertiefen und bald darauf beschlossen wir, auch zwei junge Shagya-Araberstuten anzukaufen. Unsere Wahl fiel auf eine Beau-Tochter aus der Zucht der Fam. Conradty, Samba, und auf eine Daikir-Tochter aus der Zucht der Fam. Dr. Graf, Gayana. Beide Stuten wurden mit hohen Noten als Zuchtstuten eingetragen und auch Earl-Grey hatte sich zu einem prächtigen Hengst entwickelt. Wir präsentierten ihn anlässlich einer Araber-Schau in Salzburg und er konnte die Hengstanerkennung für Shagya-Araber gewinnen. Earl-Grey, mittleweile 28 Jahre alt, erfreut sich noch immer guter Gesundheit und hat noch immer Spaß an gemütlichen Ausritten. Jahre später, sozusagen als Höhepunkt unserer Bemühungen um die Shagya-Araberzucht, gelang es, nach langen und zähen Verhandlungen, jenes herrliche Pferd zu erwerben, mit dessen Begegnung alles begann – Echnaton v. Gazal VII a.d. Eboli, gezüchtet im berühmten Gestüt von Frau Ruth Pack, Reichshof, kam zu uns in den Stall. Es sollte eine lebenslange, intensive Freundschaft werden. Echnaton verkörperte für uns das Ideal eines Shagya-Arabers. Edel, sanftmütig, mit bester Rittigkeit ausgestattet, war es ein Genuss, diesen Hengst zu reiten. Er war im Besonderen das geliebte Reitpferd meines Mannes. Züchterisch erwies sich besonders die Verbindung mit unserer Stute Samba als besonders erfolgreich. Aus dieser Verbindung entstand auch Saba, die letzte Echnaton-Tochter, welche wiederum im Jahr 2000 unsere nunmehrige Zuchtstute Samoa zur Welt brachte. Samoa stammt von unserem damaligen VA-Hengst Mir Khan ab. Samoa wurde 2005 mit dem internationalen Multi-Champion Tibor v. Bartok gedeckt. Aus dieser Anpaarung ging ein Hengstfohlen – Trojan – hervor, bei dessen Geburt wir sofort wussten, dass da ein ganz spezielles Fohlen das Licht der Welt erblickt hat!
Trojan entwickelte sich zu einem sehr typvollen, kompakten Hengst in herrlicher kastanienbrauner Jacke, ausgestattet mit außergewöhlichen Grundgangarten und einem sehr ruhigen, angenehmen Wesen. Er weiß seinen Betrachter zu begeistern – hier stimmt einfach alles – Charakter, außergewöhnliche Bewegungsqualität und Schönheit. Trojan wurde 2015 gekört, er war auf Ausstellungen im In- und Ausland hoch erfolgreich und ist unser sehr geschätztes Reitpferd. Trojan`s Rittigkeit kommt nicht von ungefähr.
Trojan und ich, es ist immer wieder eine Freude ihn zu reiten.
Wie auch sein Vater Tibor überzeugt auch seine Mutter Samoa reiterlich durch einen hervorragenden Bewegungsablauf und ein sehr angenehmes Temperament. Immer im Takt, steht sie fein an den Reiterhilfen, stets aufmerksam im Umgang mit ihrem Reiter.
2008, nach fast zehn Jahren unserer Abwesenheit auf Shagyaaraberschauen, starteten wir auf der internationalen Shagyaaraberschau in Topolcianky in der Slowakei mit Samoa und Trojan. Wir konnten an die großen Erfolge vergangener Jahre nahtlos anschließen, beide Pferde waren trotz großer internationaler Konkurrenz mit hohen Noten zweitplatziert. Vor allem konnte Trojan die Zuschauer durch seine exotische arabische Ausstrahlung und seinen herausragenden Trab in den Bann ziehen. Wir haben uns gefreut, dass die Qualität unserer Shagyaaraberzucht wiederum international bestätigt wurde. Auch 2010 haben wir mit Samoa und Trojan am Europachampionat erfolgreich teilgenommen und konnten uns über sehr gute Noten für beide Pferde freuen. Weiters konnte Trojan 2014 beim Europachamionat in Marbach gegen stärkste Konkurrenz mit Höchstnoten den hervorragenden 2. Platz seiner Altersklasse erreichen. Die amerikanische Richterin gab Trojan in einem Teilkriterium sogar die Höchstnote 10.
Lassen Sie sich begeistern für diese exklusive Zuchtrichtung des Arabischen Pferdes! Ein Kulturgut der österreichisch-ungarischen Monarchie, welches es zu erhalten gilt.